Wann ist eine Psychotherapie sinnvoll?

Das Kindes- und Jugendalter ist die Lebensspanne, die mit den größten psychischen und körperlichen Veränderungen einhergeht. Die Entwicklung vom Säuglings- und Kleinkindalter über das Kindergarten- und Vorschulalter, die Grundschulzeit bis hin zur Pubertät und dem Jugendalter stellt umfangreiche Anforderungen an Kinder, Jugendliche und ihre Eltern.

Hier können sich im Laufe dieser Entwicklung Probleme oder Verhaltensauffälligkeiten zeigen, die aber nicht immer Ausdruck von Erkrankungen sind.

Verschiedene äußere und innere Erfahrungen können Störungen hervorrufen: So kann die Geburt eines Geschwisters, Krankheit, Tod, Verlust, Wohnortwechsel, Trennung oder die Neuzusammensetzung der Familie für die betroffenen Kinder und Jugendlichen zur Veränderung der bisherigen inneren Balance führen.

Das gestörte Gleichgewicht kann nach einer kurzen Zeit wieder hergestellt und die Krise also überstanden sein.

Zeigt es sich aber, dass die Störung anhält, Verhaltensauffälligkeiten, psychische Probleme, Stimmungsschwankungen, Ängste, Unsicherheiten und Rückzug zunehmen, die Konflikte sich ausweiten oder psychosomatische Erkrankungen auftreten, besteht die Gefahr, dass das Kind oder der Jugendliche in seiner Entwicklung beeinträchtigt wird und wichtige Entwicklungsschritte nicht mehr bewältigen kann. Starke und andauernde Konflikte in der Familie, der Schule, im Freundeskreis, am Lehr- und Ausbildungsplatz und im Umgang mit wichtigen Bezugspersonen können entstehen.

Dann ist es nötig, fachliche Hilfe zu suchen und eine Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin um Rat zu fragen, die generell der Schweigepflicht unterliegt.