Ess-Brech-Sucht – Bulimie

Ess-Brech-Sucht – Bulimie - Foto: ©Fotolia.com, terovesalainen, #165599688

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Überwiegend (90-95%) Frauen sind von der Ess-Brech-Sucht – Bulimie betroffen. Das Vorkommen bei jungen Frauen in der Adoleszenz und im jungen Erwachsenenalter (1-35 Jahre) liegt dabei bei 1-3%. 10mal mehr Frauen, als Männer, erkranken an Bulimie.

Besonders gefährdet sind Berufsgruppen, bei denen ein geringes Körpergewicht notwendig ist, beispielsweise Tänzer, Akrobaten, Skispringer, Fotomodelle.

Zunächst erscheinen Patientinnen mit Ess-Brech-Sucht – Bulimie unauffällig, da sie in der Regel normalgewichtig sind. Unter- oder Übergewicht sind aber auch möglich.

Kriterien zur Definition einer Ess-Brech-Sucht – Bulimie

Folgende Kriterien zur Definition finden sich:

Fressattacken

(in einem Zeitraum von 3 Monaten zweimal pro Woche)
Die Betroffenen haben eine unwiderstehliche Gier, übermäßig große Nahrungsmengen in einem umschriebenen Zeitraum zu verzehren bis hin zu einem unerträglichen oder schmerzhaften Völlegefühl. Dabei erleben sie einen Kontrollverlust – d.h., dem Essanfall ausgeliefert zu sein und ihn nicht selbst wieder stoppen zu können – der mit starken Schamgefühlen einhergeht. Es findet eine andauernde Beschäftigung mit dem Thema „Essen“ statt.

Wiederkehrende Maßnahmen, um die Essanfälle zu kompensieren

und eine Gewichtszunahme zu verhindern, z.B. selbst herbeigeführtes Erbrechen, Mißbrauch von Abführmitteln, Entwässerungspräparaten oder anderen Medikamenten, Einnahme von Appetitzüglern, zeitweilige Hungerperioden, ohne dass eine Magersucht vorliegt und manchmal auch sportliche exzessive Bewegung.

Eine starke Beachtung von Figur und Aussehen

verbunden mit einer übermäßigen Abhängigkeit des Selbstwertgefühls von Figur und Gewicht.

Sind Sie unsicher, ob Ihre Tochter oder Ihr Sohn an Ess-Brech-Sucht (Bulimie) leidet? Gerne können Sie mit mir einen Termin für ein Diagnosegespräch im Rahmen einer Psychotherapeutischen Sprechstunde vereinbaren.